Marvin treffen wir an einem warmen Sonntagabend in seinem Studio im dritten Stock eines in die Tage gekommenen Gewerbegebäudes. Man geht auf die Rückseite, begibt sich mit leichten Zweifeln in einen Industrieaufzug und wird von einem großzügigen Atelier mit mehreren Tattoo-Plätzen und vielen liebevollen bis skurrilen Details überrascht. Während wir unser Equipment aufbauen, können wir Speck – mit diesem Namen kennt man ihn in der Szene – bei der Arbeit an einem Kunden beobachten.
Die Stimmung ist locker und launig und familiär, die Musik laut und treibend. Zwischendurch tobt ein kurzes, heftiges Regenunwetter über Gröpelingen hinweg und hinterlässt einen phantastisch leuchtenden Abendhimmel. Der Tattookünstler hat dafür wenig Aufmerksamkeit, er schaltet nach vollendeter Arbeit mit der Nadel voll auf Sendung und erzählt, wie er in Gröpelingen seinen Weg nahm, wie er sein Atelier startete und was er jedem Besucher seines Stadtteils und jedem Menschen mit einer Gründeridee empfiehlt.
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